St. Magdalena

ein rotes Schild mit einem Haus und einem Haus

St. Magdalena in Trins Das geheimnisumwobene Bergkirchlein St. Magdalena im Gschnitztal ( 1666 m ) zählt zu den schönsten Aussichtspunkten Nordtirols. Rund 400 m über dem Talboden, auf dem Weg zum Muttenjoch, steht auf einer vorgeschobenen Felskanzel das uralte Bergheiligtum. Unten im Tale liegen die beiden sich deutlich von einander unterscheidenden Siedlungen, das enggebaute Trins und das weitverstreute Gschnitz.

Trins, dessen Name unerforscht ist, weist die kennzeichnende rätoromanische Siedlungsform mit den an der Straße eng zusammengedrängten Häusern auf. Die mancherorts im Dorf sichtbaren Bergwerkssymbole erinnern daran, dass Trins zu Beginn der Neuzeit eine Knappensiedlung war.

Von den Stollen am Muttenjoch holten die Bergleute Blei und Kupfer. Am Westende von Trins schließt ein mächtiger Endmoränenwall, der vom Gschnitzbach geteilt wird, das vordere Tal ab. Nach dieser schönsten Stirnmoräne Tirols benennen die Forscher einen sich über die ganzen Alpen erstreckenden späteiszeitlichen Gletschervorstoß als „Gschnitzstadium“.

Entstehung und Geschichte Älter als die Kirchen und Kapellen von Trins und Gschnitz ist das Bergkirchlein St. Magdalena. Die besondere Lage des der hl. Magdalena geweihten Heiligtums und eine heute versiegte Quelle unter dem Chor veranlassten den bekannten Wipptaler Heimatforscher Dr. Hermann Holzmann, im Magdalenakirchlein die christliche Nachfolge einer weit älteren heidnischen Kultstätte zu vermuten. Wann, von wem und weshalb die 1307 erstmals urkundlich bezeugte, jedoch viel ältere Kirche erbaut wurde, liegt im Dunkel der Geschichte. Die anlässlich der 1960 bis 1972 durch den akademischen Maler Alois Höfer erfolgten Restaurierungen in der Kirche entdeckten romanischen Fresken zählen zu den ältesten Wandmalereien auf Nordtiroler Boden. Sie stellen an der Südwand Adam und Eva sowie die Flucht nach Ägypten und an der Westwand eine Heiligenfigur in Gebetsstellung dar, wahrscheinlich die Hl. Magdalena. Ein zweiter freigelegter Freskenzyklus an der Nordwand stammt wahrscheinlich von einem hervorragenden Brixner Meister aus der ersten Hälfte des 15. Jh. Er verherrlicht in drei Szenen die hl. Magdalena.

Die katholische Kirche feiert am 22. Juli das Fest der hl. Magdalena. Die Trinser gehen heute noch an diesem Tag und bei jedem Wetter „auf das Bergl“ wie es im Volksmund genannt wird und feiern die Hl. Messe. Angeschlossen dem Bergkirchlein ist heute eine kleine Jausenstation zur Labung der Pilger und Gäste.

Im Jahr 2023 finden folgende Messen statt:

Hl. Messen St. Magdalena im Wipptal